Volkskunst, Volkskultur

Deutsch Deutsch Deutsch Deutsch

Hotel Schnellsuche

Wetter in Budapest

Volkskultur




Die weltberühmte ungarische Volkskunst wurde in einer harten Bauernwelt geboren, wo jede Einzelheit der Bekleidung eine Bedeutung hatte, wo es eine
Schande war ohne Aussteuer zu heiraten, wo an christlichen Feiertagen eine bunte abergläubische Glaubenswelt zum Leben erweckt wurde. Die Ackerbauern und Tierhalter der Dörfer verschiedener nationalitäten kamen selten zur Ruhe. Ihr Vermögen bestand aus einem "Mischka-Krug" oder einem handgestickten Kleid, die heutzutage als Geschenke dienen. Fälschlicherweise wird unter ungarischer Volksmusik vielerorts Zigeunermusik verstanden, wobei das wichtigste Musikinstrument auf dem Lande der Dudelsack war. Die Bauern aßen
meistens Brei oder in Asche gebackene Küchlein.



Das Vieh wurde meistens das ganze Jahr hindurch im Freien gehalten. Dafür waren vor allem die ungarischen Rassen, das Graurind und das Zackelschaf, geeignet. Die Hierarchie der Tierhalter war ebenfalls ziemlich streng unterteilt. Die höchste Stellung wurde vom Pferdehirten (csikós) eingenommen (auch heute sind die ungarischen Pferde weltberühmt), dann kam der Rinderhirt, dann der Schweinehirt und zuletzt der Schäfer (die Rangfolge der beiden letzteren war in der Tiefebene allerdings umgekehrt). Ochsen waren sehr wertvoll, weil sie im Ackerbau für das Ziehen des Pfluges und das
Schleppen der Fuhre mit hoch aufgestapeltem Heu eingesetzt wurden. In den flachen Gebieten hat man Weizen, in den hügeligen Landstrichen und den Bergen eher Roggen angebaut, den man mit der Sichel ernten konnte. In den Wäldern sammelte man Pilze und trieb Bienenzucht, in den Hochwassergebieten hat man auch Obstbäume angebaut. Wir haben noch heute zwei berühmte Nationalprodukte des Gartenbaus: Den Paprika von Kalocsa und Szeged, bzw. die Zwiebel von Makó.



Einer der größten Feiertage im Leben eines Bauern war der Tag der Hochzeit. An diesem Tag wurde die Aussteuer der Braut ausgestellt und im Dorf herumgetragen. Ohne dies wäre es eine Schande gewesen zu heiraten. Darum mussten Mädchen manchmal, mit dem Einverständnis der Eltern, entführt werden. Bei der Hochzeit hat man die prächtigsten Kleider angezogen. Die Braut trug einen Jungfernkranz (davon hatte man nur einen in jeder Familie, das heißt die kleineren Mädchen konnten erst dann heiraten, wenn ihre ältere Schwester bereits verheiratet war). Als Brautgeschenk hat man - statt eines Ringes - Geld, einen Lebensbaum, gebackene Hefezöpfe, oder Stickereien gegeben. An
solchen besonderen Feiertagen waren die Zither, der Schlagbass, und der "Teufels-" Dudelsack die Musikinstrumente auf denen gespielt wurde. (Die heute wieder in Mode gekommene Drehlaute war ein Instrument der Bettler.) Die Rohrflöten der Dudelsackpfeifer konnten nicht aufeinander abgestimmt werden. Daher der Spruch: "Zwei Pfeifer in einem Wirtshaus".



Der Jahresbeginn - genauso wie die Dreikönige - wurden in den an Siebenbürgen grenzenden Gebieten mit einem Ziegenlauf und mit Maskenspiel gefeiert. In der
Faschingszeit hat man mit lauten Geräuschen, den Winter zu vertreiben gesucht, wobei es die furchterregendsten Feierlichkeiten jedoch in Mohács gab, die dort aber bis heute noch stattfinden: Mit diesem Busójárás werden die zum Teil südslawischen Traditionen aus der Türkenzeit gepflegt.


Google


WWWBudapest Hotel Reservation
www.budapesthotelreservation.hu | All rights reserved Site map Datenschutz Budapest hotels